Im Bereich der Medizin werden kollaborative Roboter ebenfalls eine Rolle spielen. Die Medineering GmbH hat einen Haltearm-Roboter entwickelt, der bei invasiven chirurgischen Eingriffen verschiedene Roboterwerkzeuge präzise in der richtigen Position hält. Das erste Werkzeug ist ein endoskopischer Führungsroboter, der bei chirurgischen Eingriffen eine erschütterungsfreie Positionierung und die präzise Umgehung von empfindlichem Gewebe ermöglicht. Die dritte Hand ersetzt bei diesem Vorgang ein Mitglied des OP-Teams. Der Mitarbeiter hat dadurch jedoch freie Kapazitäten für andere medizinische Aufgaben und gleichzeitig werden die Kosten für diesen medizinischen Eingriff reduziert.

Andere Robotertypen werden Menschen physisch bei repetitiven Aufgaben unterstützen, die häufig zu Verletzungen durch wiederholte Belastung führen. Der Cray X ist ein von dem deutschen Unternehmen Bionic Systems entwickeltes Exoskelett, das den Träger als rückenentlastendes Tragesystem beim Heben schwerer Lasten unterstützt. Für Muskeln und Gelenke kann es sehr belastend sein, an einer Fertigungslinie unter einem Fahrzeug zu arbeiten und dabei schwere Elektrowerkzeuge zu halten. Exoskelette unterstützen den Körper dabei, indem sie die Belastung reduzieren und den Komfort bei der Arbeit erhöhen.

Andere Roboter existieren ausschließlich in Form von Software, wie zum Beispiel Chatbots. Diese Roboter nutzen Deep Learning und können bis zu einem gewissen Grad natürliche Sprache verarbeiten und interagieren. Viele Unternehmen erproben diese Roboter intern und verwenden sie, um IT-Support-Anfragen zu bearbeiten. Indem sie einer 80-zu-20-Regel folgen, stellen sie Antworten für gängige Fragen bereit, erkennen aber auch, wenn eine Frage menschliche Interaktion erfordert, und leiten diese entsprechend weiter.