Bisher haben die meisten Roboter repetitive Aufgaben übernommen, bei denen sie bestimmte Vorgänge, für die sie entsprechend programmiert wurden, präzise wiederholt haben – beispielsweise das Aufnehmen und Positionieren von Komponenten oder das Lackieren von Fahrzeugkarosserien. Der Mensch wurde von belastenden Aufgaben befreit, insbesondere von ermüdenden, ungesunden und körperlich schweren Tätigkeiten. Roboter können solche Aufgaben ohne Eigengefährdung und mit größter Genauigkeit durchführen, wodurch höhere Stückzahlen bei höherer Qualität der Endprodukte erzielt werden.

Durch neue Technologien, die den Robotern mehr „Fingerspitzengefühl“ verleihen, wie beispielsweise Kraft-Moment-Sensoren, können Roboter inzwischen jedoch auch Aufgaben durchführen, die „menschliches Gespür“ erfordern. Roboter können zum Beispiel auch solche Objekte schleifen und polieren, die von wechselnder Form und Abmessung sind. Bislang war stets ein geschulter Facharbeiter erforderlich, um nicht-gleichförmige Teile zu bearbeiten. Insoweit kann die Sorge, dass menschliche Arbeitsplätze wegfallen, durchaus berechtigt.

In anderen Fällen werden Roboter an unserer Seite arbeiten und unsere Arbeit durch die Übernahme von Aufgaben ergänzen, die in der Regel geistig wenig anspruchsvoll oder für Menschen zu gefährlich sind. Ingenieure bei Ocado Technology arbeiten an einem kollaborativen Roboter mit dem Namen SecondHands, der menschliche Techniker bei der Durchführung von Reparaturen unterstützen soll. Ziel ist dabei, dass der Roboter den Techniker proaktiv unterstützt und seine Umgebung wahrnimmt, sodass er bei den zu erledigenden Arbeiten als kompetenter Partner fungieren kann. In Logistikzentren kann der Roboter im laufenden Betrieb sicher visuelle Inspektionen an laufenden Anlagen durchführen, was für Menschen ein zu hohes Risiko darstellen würde.