Man kann zunehmend den Eindruck gewinnen, dass der rasante technische Fortschritt letztendlich dazu führt, dass Menschen in der Arbeitswelt nicht mehr gebraucht werden. Automatisierung, webgestützte Roboter der Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz entwickeln sich aktuell mit enormer Geschwindigkeit – muss nun befürchtet werden, dass als letzte menschliche Arbeitshandlung das Ausschalten des Lichts am Arbeitsplatz verbleibt? Oder täuscht diese Einschätzung?

Parallel zum technischen Fortschritt werden Prognosen, Ideen und Überlegungen dazu vorgelegt, wie die mittel- oder langfristige Zukunft aussehen könnte. Unsere Gesellschaft hat in der Vergangenheit schon viele ähnliche Umbrüche erlebt. Als Büros in den 1980er Jahren digitalisiert wurden, wurde das massenweise Verschwinden von Jobs vorhergesagt und das papierlose Büro war in aller Munde. Gut dreißig Jahre später stellen die Unternehmen immer noch Arbeitnehmer ein und das papierlose Büro liegt ferner als je zuvor.

Es liegt in der Natur von Prognosen, positive oder negative Extrementwicklungen aufzuzeigen. Es ist zutreffend, dass etliche Berufsbilder bereits durch die Computertechnik verdrängt wurden. Andererseits sind völlig neue Berufe in den Bereichen IT und Software entstanden. Auch der Papierverbrauch ist gewiss gesunken, aber das Papier als Schrift-, Bild- und Datenträger hat noch lange nicht ausgedient. Bei einer pragmatischeren Sicht auf die Arbeitswelt der Zukunft  – welche Tätigkeiten werden Roboter wirklich übernehmen bzw. werden sie überhaupt menschliche Arbeitskräfte vollständig ersetzen?