Schon seit Jahren bin ich gleichermaßen aus Spaß an der Sache und für meine Rubrik bei Elektor auf der Jagd nach altem, ausgemusterten Equipment, das die technische Entwicklung aufzeigt und restauriert oder zumindest gut dokumentiert gehört. Kürzlich ergatterte ich auf einem meiner Streifzüge durch Eindhoven zwei Oszilloskope des Typs Tektronix 2235. Sie wurden mir praktisch hinterhergeworfen, als ich gerade dabei war, ein halbes E-Labor hin einlud, das in den 1990ern außer Betrieb genommen wurde und seither als Staubfänger diente. Eigentlich waren das portable Geräte und keine Schlechten: Zweistrahler mit einer Bandbreite von 100 MHz.

Eines der beiden Tek 2235 schien ein überhitzendes Netzteil zu haben. Man kann sich vorstellen, wie schwierig eine Instandsetzung bei einem Gerät ist, das mit über 50 Röhren bestückt ist und mit dutzenden Betriebsspannungen arbeitet. Es roch jedenfalls verdächtig „elektrisch“ und nach verbranntem Staub aus der Ecke mit dem Netzteil. Innen zeigte sich der übliche Hochspannungstrafo, Dioden und Kondensatoren.
Preiswerter aber miserabler Bitsatz für 5 €


Mit meinem 32-teiligen Werkzeugsatz (siehe unteres Bild) für 5 € lief alles planmäßig, bis ich auf eine Torx-7-Schraube zur Sicherung der Rückwand stieß. Sie hielt fest genug, um das Torx-7-Bit aus chinesischem Lampenstahl zu zerstören. Und es war gar nicht so einfach, ein einzelnes Torx7-Bit für meinen ¼’’-T-Griff als Ersatzteil zu erstehen. In einem Baumarkt gab es nur Sätze mit T6/T8/T10 aber ohne T7 :(

Als mein Kollege Thijs Beckers davon hörte, schlug er mir vor, es mal mit dem neuen iFixit-Toolset zu versuchen, das Elektor neuerdings im Programm hat. Dieses Set eignet sich für Smartphones, Laptops und Ähnlichen modernen Kram, weshalb also nicht auch für ein (britisches) Oszilloskop aus den 1980ern?

Um es vorweg zu nehmen: Mit dem Torx-7-Bit von iFixit war die festsitzende Schraube in nullkommanichts entfernt. Wie es weiterging, können Sie im englischen Originalartikel nachlesen...