Dipmeter waren früher für Funkamateure unentbehrlich, wurden aber von preiswerten Oszilloskopen verdrängt. Schade eigentlich, denn manche Aufgaben lassen sich mit einem Dipmeter nach wie vor einfacher erledigen. Wer neugierig ist: Mit dieser einfachen Schaltung lässt sich rasch ein eigenes Gerät aufbauen.

Dip-Meter-Schaltung

Ein Amateurfunker hatte früher in seinem Heimlabor immer ein Dipmeter in Reichweite. Heutzutage kann man sich auch ein Oszilloskop leisten, so dass das Dipmeter an Bedeutung verloren hat und oft nicht mehr vorhanden ist. Eigentlich ist das schade, denn manches geht mit einem Dipmeter viel einfacher. Wer sich dafür (wieder) interessiert, der kann es mit dieser einfachen und ohne weiteres ausreichenden Schaltung ganz schnell selbst bauen. Messungen durchführen.

Diy dip meter project
DIY-Dip-Meter-Projekt

Die interessante Frage ist nämlich: Was braucht man wirklich?

  • Ein Zeigerinstrument zur Anzeige des Dips? Braucht man nicht, das Oszilloskop kann diese Aufgabe übernehmen.
  • Eine große Frequenz-Skala? Braucht man nicht, dafür kann ein Frequenzzähler angeschlossen werden.
  • Wechselbare Spulen? Braucht man auch nicht, die Bereichsumschaltung kann mit einem Jumper erfolgen.
 

Die Sensorspule L1 hat zehn Windungen und wird auf eine Mignon-Batterie gewickelt. Damit überstreicht man den Bereich von 6 MHz bis 30 MHz. Bei nicht gestecktem Jumper JP 1 liegt noch einmal eine Festinduktivität mit 10 µH in Reihe. Der Frequenz-Messbereich beträgt dann 2,5 MHz bis 10 MHz.

Messungen durchführen

Bei der Messung hält man einen Schwingkreis nahe an die Sensorspule. Beim langsamen Abstimmen mit dem Drehko C1 erkennt man die Resonanzfrequenz daran, dass die Oszillatoramplitude etwas abnimmt. Die Frequenz kann dann direkt am Oszilloskop abgelesen werden. Wenn die Frequenz sehr genau angezeigt werden soll, kann man zusätzlich an den zweiten Ausgang einen Frequenzzähler anschließen.


Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel (200199-01) erschien erstmals in Elektor Juli/August 2020.

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