Zur Cloud
Vermutlich ist das Erste, was man machen möchte, der Anschluss von Hexiwear an einen Computer. Mir jedenfalls ging es so. Hexiwear erwacht und durch Berührung der gepunkteten Oberfläche des Displays kann man durch die diversen Menüs navigieren und Apps aufrufen (zwei Taps wecken das Teil auf). Auf diese Weise sieht man schnell, was Hexiwear zu bieten hat. Ich will hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, denn alles ist sehr intuitiv. Nur eine Sache: via Menü „Settings“ kommt man zu der Option „Get app“, welche QR-Codes präsentiert, mit denen man schnell zu Google Play oder dem Apple Store geleitet wird, wo man die Hexiwear-App downloaden kann. Mit dieser App kann man auch Datum und Uhrzeit einstellen (hierfür muss man einen WolkSense-Account anlegen und das Teil via Bluetooth pairen etc.). Mit Hexiwear im Modus „Sensor Tag“ sieht man alle verfügbaren Sensordaten des Smartphones (Ladezustand, Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Helligkeit, die Werte des Dreiachsen-Accelerometers, Magnetometers und des Gyroskops – leider nicht der Sensor für den Herzschlag).

Man kann sich auch via PC mit WolkSense verbinden und dann schöne Grafen (Reports) für die Sensordaten bewundern (bei einer Update-Rate von zehn Minuten; die Zeit scheint 10 Min. zurück zu liegen). Zuerst funktionierte das bei mir nicht. Dann stellte ich fest, dass mein Handy keine Verbindung mit meinem WLAN hatte. Ich vermute, es funktioniert auch via Mobilfunk, doch dafür muss man vermutlich erst etwas konfigurieren.

Die App hat ein mysteriöses Cloud-Icon, das sich umschalten lässt. Vermutlich kann man sich dadurch mit der Cloud verbinden bzw. von ihr trennen.

Selbstbau-IoT
Die auf das Gerät geladenen Apps sind zwar nett, aber bestimmt nicht der Grund, sich mit Hexiwear zu beschäftigen. Laut Kickstarter-Seite: Sein tollstes Feature ist die neue und besondere Firmware, die Sie selbst entwickeln.
Smiley.
Verschiedene Pfade führen zur App-Entwicklung:

  1. Die Toolchain NXP Kinetis Design Studio
  2. Zephyr von der Linux Foundation
  3. mbed von ARM

Option 1 ist etwas für den erfahrenen Programmierer, der nicht davor zurückschreckt, hunderte Megabyte an Programmen und Add-ons aus unterschiedlichen Quellen herunterzuladen, sie zu installieren und schließlich in einer Eclipse-Konfiguration-Session zu landen. Eine detaillierte Beschreibung über das Vorgehen ist online verfügbar.
Option 2 ist für den Entwickler, der einmal etwas Neues ausprobieren will. Zephyr ist etwas über ein Jahr alt. Man muss es dafür mögen, in einer Linux-Umgebung zu arbeiten.
Option 3 ist was für den bequemen Zeitgenossen, also genau richtig für mich. Gut, wenn man einfach loslegen und so schnell wie möglich Resultate sehen will.