Wearables sind hip und (relativ) energiesparend. Technisch gesehen benötigen Sie Strom entweder von einer versteckten Batterie oder aber sie fungieren selbst als Energiequelle, was die ideale Lösung für Anwendungen ist, die umweltfreundlich und/oder dauerhaft sein sollen.

Seitdem IoT in aller Munde ist und jedem Elektroniker die Bedeutung von embedded und intelligenten Sensoren klar ist, schießen Startups wie Pilze aus dem Boden, die Geräte produzieren, die irgendwelche gesundheitsrelevanten Biosignale messen. Mit diesem Phänomen hat sich auch die Firma Accutronics beschäftigt. Laut ihrer Einschätzung führen erwachsene Betriebssysteme für Mobilgeräte (Android und iOS), etablierte Cloud-Dienste und viele Funksensoren bei Startups zum Wunsch, an der hohen Profitabilität im Medizinsektor teilzuhaben.
Während Wearables beginnen, den Consumer-Markt zu erobern, sieht die Entwicklung im medizinischen Bereich noch ziemlich verschlafen aus. Etliche Experten wundern sich und vermuten eine grundlegende Inkompatibilität zwischen diesen beiden Industriebereichen.

Ein großes Problem ist die Kapazität der verbauten Akkus. Mit ihren 40 Jahren an Erfahrung im Bau und in der Entwicklung von Akkus meint Accutronics, dass die Akkus zwar kleiner geworden sind und nun auch in kleine Gehäuse passen, doch leider nicht damit auch die speicherbare Energie ab, was den Wearables unbefriedigende Laufzeiten beschert. Wenn sich ein Smartphone mitten in der Unterhaltung oder beim Videoschauen abschaltet, dann ist das lediglich ärgerlich. Anders aber, wenn lebenswichtige Biosignale erfasst werden: Hier wird es richtig gefährlich.
Da eben die Laufzeit beschränkt und nicht garantiert ist, sind Wearables etwas, das paradoxerweise nicht getragen werden sollte, wenn es um medizinische Anwendungen oder professionellen Einsatz geht. Bleibt immer noch das große Feld als Party-Geck oder der Freizeiteinsatz z. B. beim Wandern.