Laut eigenen Angaben ist das Winz-Modul Omega2 des Start-ups Onion Corporation der zurzeit kleinste Linux-Server der Welt. Und mit Kosten von unglaublichen 5 $ wohl auch der preiswerteste. Das Ding scheint wie gemacht fürs IoT und hat trotz Kleinheit und geradezu lächerlichem Preis doch Einiges zu bieten.

Man muss sich manchmal fast kneifen, um glauben zu können, für welche Preise moderne Technik derzeit über die Ladentheke geht. Und es drängt sich die Frage auf, wie tief die Preise noch fallen können, oder wann der Zeitpunkt gekommen ist, bei dem man für die Freundlichkeit bezahlt wird, dass man einem Hersteller ein Mikrocontroller-Board abnimmt.
Wie dem auch sei: In der zweiten Version hat es die Onion Corporation geschafft, den Preis ihres kleinsten Boards auf fast ein Viertel zu schrumpfen.

Selbstverständlich wurde auch für Omega2 eine Crowdfunding-Kampagne bei Indiegogo gestartet. Und die Kampagne war mit einem Ertrag von 745.876 $ mehr als erfolgreich: Das angepeilte Ziel wurde um 4.485% übertroffen. Dazu herzlichen Glückwunsch. Vermutlich hat die Firma das Vertrauen verdient, denn sie hat es ja auch geschafft, den Vorgänger Omega ohne „2“ zu realisieren.

Bei Omega2 handelt es sich um ein Platinchen, das auf einem Viertel der Größe eines Raspberry Pi bzw. einem Drittel gegenüber Arduino einen Prozessor mit 580 Mhz Takt, WLAN, USB 2.0 und 15 GPIOs unterbringt. Neben 2 PWM-Ausgängen sind Schnittstellen in Form von 2 x UART sowie I²C, SPI und I²S vorhanden. Außerdem ist das Modul mit einer Erweiterungsplatine sogar Arduino-kompatibel. Omega2 soll im Dezember dieses Jahres ausgeliefert werden. Wenn man so ein Board regulär kaufen möchte, muss man sich also noch etwas gedulden.