Die Start-up-Firma Soraa produziert LEDs mit Stromdichten bis zu 100 A/cm². Dadurch soll eine bis 10-fache Lichtleistung pro Fläche erzielt werden. Dies ergibt sich aus dem neuartigen Produktionsprozess: Galliumnitrid auf einem Substrat aus Galliumnitrid – das GaN-on-GaN-Verfahren. Traditionelle LEDs verwenden meist GaN auf Saphirsubstrat, was zu mehr Defekten in der Kristallstruktur und zu schwächerer Lichtausbeute führt.


Laut der in der Fachzeitschrift "Applied Physics Letters" veröffentlichten Studie bietet GaN-on-GaN deutliche Vorteile, ist aber teurer als konkurrierende neue Verfahren wie GaN-on-Si. Laut Cree, wo mit einem GaN-on-SiC-Prozess immerhin 200 lm/W erreicht werden, steht man aber kurz vor physikalischen Beschränkungen, die weitere Fortschritte behindern.


Soraa jedenfalls verkauft schon 12,2-W-MR16-Spot-Leuchten mit LEDs der Vorgängergeneration, die 50-Watt-Halogenlampen ersetzen soll. Das Besondere daran ist der sehr hohe Farbwiedergabe-Index von 95, der eine sehr gute Lichtqualität verspricht.