An der Carnegie Mellon University arbeiten Forscher an einem KFZ-Lichtsystem, das die Beeinträchtigung der Sicht bei Regen und Schneefall reduzieren soll. Die so genannte „Smart Headlights“ analysieren die Wettersituation und lassen Tropfen oder Flocken gezielt im Dunkeln. Schon in der frühen Entwicklungsphase soll das System erhebliche Verbesserungen erzielen.

Statt herkömmlicher LED-, Glüh- oder Xenon-Lampen besteht dieses HiTech-Licht aus der Kombination eines Projektor und einer Hochgeschwindigkeitskamera. Letztere registriert die Umgebung vor dem Auto. Ein Rechner wandelt die Kamerabilder in reine Schwarz-Weiß-Bilder zur einfachen Erkennung von Tropfen etc. Die laufende Auswertung ermöglicht eine Prognose der Flugbahn der Tropfen.

 

Aufbauend auf dieser Analyse passt der Projektor das projizierte Licht genau an, damit die Tropfen gezielt ausgespart werden. Aktuell operiert das System mit 120 Hz. Die Zeit von der Aufnahme bis zur Reaktion der Beleuchtung liegt momentan bei rund 13 ms. Die gezielte Beleuchtung wirkt bei rund vier Meter Distanz am besten, in der störender Einfluss von Schlechtwetter am intensivsten sein soll.

Die Sichtbarkeit des Regens soll jetzt schon um 70 bis 80 % reduziert werden. Gelingt eine Steigerung auf 400 Hz, würde sich die Reduktion noch erheblich steigern lassen, so dass der Regen fast unsichtbar wäre. Angeblich wollen die Wissenschaftler dieses Ziel in drei bis vier Jahren erreichen. Bis dahin soll die Entwicklung auch so weit miniaturisiert werden, dass sie tatsächlich in einem Auto Platz findet. In Labortests konnte der Prototyp bereits überzeugen.

 

Bild: Carnegie Mellon University