Heute vor 140 Jahren haben Alexander Graham Bell und Elisha Gray Patente eingereicht, die sich um das drehten, was bald unter dem Telefon bekannt werden sollte: Zwei Apparate, die durch ein Kabel miteinander verbunden sind und mit denen man sich weit entfernt miteinander unterhalten kann. Diese Erfindung war gewissermaßen der Startschuss für all die Elektronik der Neuzeit und hatte also einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf die Moderne.

Die Welt ist überzogen von einem Netz aus Telefonkabeln, und obwohl die Telefonie per Mobilfunk stark zunimmt, funktioniert ein altes Wählscheiben-Telefon aus der Nachkriegszeit fast überall auf der Welt noch immer. Doch wie lange noch?
In Frankreich hat jetzt die Telefonfirma Orange – früher bekannt unter France Télécom und daher immer noch Eigner der verkabelten Telefonie – angekündigt, dass sie in naher Zukunft den Support für die Telefonkabel einstellen werden, da der Unterhalt des klassischen Kabelnetzes einfach zu teuer sei und die Techniker mit der passenden Ausbildung zunehmend in Rente gehen würden. Wer dann immer noch kabelgebunden telefonieren möchte, muss auf VOIP umsatteln.
Damit sind die Franzosen aber lange nicht die Ersten: Die deutsche Telekom – in einer vergleichbaren Position wie Orange – macht Nägel mit Köpfen und hat längst angekündigt, bis Ende 2018 die gesamte Telefonie auf VOIP umzustellen. ISDN und klassische Telefonie werden dann beide abgeschaltet. Das Ende eine Ära ist nah!