Heute sind möglicherweise die Fähigkeiten etlicher Verkehrsteilnehmer schon besser darin, ihre Satellitennavigation zu bedienen als mit dem Auto zu fahren. Während es mit speziellen Navigationslösungen für Fahrräder und LKWs nicht ganz so gut aussieht, scheinen Fußgänger gleich ganz vergessen zu werden. Darum wird es zunehmend schwieriger, in New York ein Restaurant zu finden, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Bislang.

SENtrace von PNI Sensor ist der wohl erste Coprozessor für Wearables, der zugleich hochgenaue als auch sehr energiesparende Navigationslösungen für den Indoor-Bereich sowie für die vom GPS-Empfang abgeschatteten Gebiete zwischen Hochhäusern anbietet, wie das außer in Frankfurts „Mainhatten“ vor allem in den großen Städten anderer Länder vorkommt. Das System spielt überall da seine Stärken aus, wo der GPS-Empfang fehlt oder gestört ist.

SENtrace nutzt extrem stromsparende Bewegungssensoren, um das Tracken auch da zu ermöglichen, wo kaum oder nur schlechter GPS-Empfang möglich ist. Außerdem führt seine Verwendung zu deutlich höheren Akkulaufzeiten, da so der energiehungrige GPS-Empfang deaktiviert wird, wo er nicht benötigt wird. In typischen Anwendungen benötigt das IC nur ein Zehntel der Energie eines GPS-Empfängers zur Berechnung des Aufenthaltsorts.



Der Chip ermöglicht eine auf 1 m präzise Ortung nach einer Wegstrecke von 100 m. Er nutzt hierfür schrittweise Daten zur Interpolation zwischen zwei Aufenthaltsorten. Die Lösung von PNI steigert damit nicht nur die generelle GPS-Genauigkeit, sondern erlaubt dem Entwickler die freie Entscheidung, wann genau eine GPS-Messung vorgenommen werden soll. Hierfür stehen drei Strategien zur Verfügung, die sich nach der verstrichenen Zeit, der zurückgelegten Strecke oder der Ortungsgenauigkeit orientieren.

SENtrace wurde auf der CES 2016 mit einem Innovation Awards Honoree im Bereich Embedded Technologies ausgezeichnet. Man sollte davon ausgehen, dass alle Angestellten den Weg zur Feier dieser Auszeichnung problemlos gefunden haben, oder?