Als Amazon Anfang 2015 den israelischen Chip-Designer Annapurna Labs für immerhin 350 Millionen Dollar aufkaufte, hat das anfangs niemand verstanden. Nun hat Annapurna Labs ein Jahr später die Alpine Platform-on-Chip samt Subsystemen auf der Basis der 32-bit-Architektur ARMv7 und 64-bit-Architektur ARMv8 vorgestellt, die für digitale Anwendungen der Zukunft wie etwa Heim-Gateways, WLAN-Router und NAS-Systeme gedacht sind.

Amazon scheint nicht damit zufrieden zu sein, wie häufig solche Geräte typischerweise ausgetauscht werden. Amazons Ansicht nach begrenzt dies wohl den Umfang und die Qualität der Dienste, die Amazon zur Verfügung stellen könnte. Also hilft Amazon dabei, bessere Hardware zu entwickeln. Bislang bietet die Alpine-Plattform vier Cores plus verbesserte Speicherinterfaces, PCIe 3.0, Multimode-Ethernet bis zu 10 Gbs, DDR4 und 2MB L2-Cache. Die Plattform unterstützt gängige Open-Source-Libraries und Entwicklungssysteme inklusive DPDK (Data Plane Development Kit), OpenWRT sowie Open-Source-Hypervisor- und -Container-Frameworks.

Schon jetzt sind einige Produkte auf Alpine-Basis verfügbar und die Technologie wird nun generell für OEMs und Service-Provider zur Verfügung gestellt. Das ist wahrhaft Processing-Power to the people – von Amazon für Sie – mit einem kleinen Augenzwinkern...