Forschern des NIST (National Institute of Standards and Technology, USA) gelang die Herstellung eines für UV-Licht geeigneten Metamaterials durch abwechselnde Lagen aus Silber (grüne Schichten) und Titandioxid (blaue Schichten). Das Metamaterial zeichnet sich durch einen vom Winkel unabhängigen negativen Brechungsindex aus, weshalb man es als flache Linse einsetzen kann.

 

Wenn diese Linse durch UV-Licht (violett im Bild) beleuchtet wird, dann wird ein Objekt auf der einen Seite des Stapels als dreidimensionales Bild im freien Raum auf der anderen Seite des Stapels projeziert. Abgebildet ist eine ringförmige Öffnung in einer lichtundurchlässigen Schicht auf der linken Seite des Stapels. Auf der rechten Seite ist die 3D-Projektion dieser Struktur zu sehen. Das Ganze findet natürlich im Nanomaßstab statt. Die flache Linse hat eine Brennweite von etwa 0,5 µm. Anwendungen sind in der UV-Mikroskopie und in der Halbleiterfertigung denkbar.
Die Linse basiert auch auf Vorarbeiten des FOM (Institute for Atomic and Molecular Physics, NL). Das NIST arbeitet auf diesem Gebiet mit dem Maryland NanoCenter der University of Maryland (USA), der Syracuse University (USA) und der University of British Columbia in Kelowna (CDN) zusammen.

 

Bild:  Lezec/NIST