Vor zwei Jahren wurde die Technik offiziell vorgestellt (wir berichteten): Aus einer Kooperation von Intel und Micron ging eine neue Speichertechnologie mit der Bezeichnung 3D Xpoint hervor. Nun gibt es Produkte von Intel unter dem Namen Optane zu kaufen. Erste Test bescheinigen der neuen nichtflüchtigen Halbleiter-Speichertechnik enormes Tempo.

Die Tage von SSDs auf der Basis von Flash-Speicher scheinen gezählt, bevor sie wirklich flächendeckend zum Einsatz kommen, denn das Bessere ist ja bekanntlich der Feind des Guten. Laut ersten Tests von Tom’s Hardware scheinen die Optane-Modelle von Intel auf der Basis von 3D-Xpoint-Technologie wirklich pfeilschnell und werden PCs der Zukunft weiter beschleunigen, was insofern erfreulich ist, als dass von den CPUs ja keine exorbitanten Leistungssteigerungen zu erwarten sind, die sich auf die „gefühlte Geschwindigkeit“ von PCs auswirken.

Prinzipieller Aufbau der 3D-Xpoint-Speicher. Bild: Intel

Zwar wird es wohl nichts mit der vor zwei Jahren vollmundig versprochenen Leistungssteigerung um den Faktor 1000 (wäre ja auch zu schön gewesen), aber über eine halbe Million Transaktionen pro Sekunde klingen auch nicht schlecht – das zumal die Optane-Laufwerke deutlich haltbarer sind. Sie bieten bis zu 30 DWPD (Drive Writes Per Day) gegenüber etwa 2 DWPD einer normalen SSD. Ein Optane-Laufwerk mit 375 GB kostet aber immerhin 1.500 $. Angeblich kommen nächsten Monat dann noch preiswerte Consumer-Modelle mit deutlich weniger Kapazität auf den Markt. Die sich nun aufdrängende Frage ist, wann dieser nichtflüchtige Speichertyp in Mikrocontrollern eingesetzt wird. Langsame 8-bit-Typen würden davon nicht wirklich profitieren, aber schnelle ARM-SoCs auf jeden Fall. Interessanter Nebenaspekt ist, dass Intel in die Speicherproduktion einsteigt.