Ein weiterer Schritt vorwärts für den Energieträger der Zukunft: Forscher des Labors für Fotovoltaik der TU Delft (NL) und des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie haben den Rekordwirkungsgrad von fast 5% für die direkte Produktion von Wasserstoff mit Sonnenlicht erreicht. Das bedeutet, dass fast 5% der Energie des einfallenden Sonnenlichts in die Produktion von Wasserstoff übersetzt werden kann. Die Forscher erwarten außerdem, dass in naher Zukunft eine Steigerung auf einen Wirkungsgrad von 10% machbar sein sollte.
 
Wasserstoff wird schon lange als Brennstoff der Zukunft gehandelt, auch wenn davon noch nicht soviel in der Praxis angekommen ist. Wichtig  für die Zukunftsfähigkeit ist, dass der Wasserstoff preiswert und umweltfreundlich hergestellt werden kann. Ein gangbarer Weg ist die hier beschrittene direkte Umwandlung von Wasser durch Elektrolyse in Wasserstoff. Mit recht teuren Solarzellen ist aktuell ein Wirkungsgrad von 4,7% über alles möglich. Den Forschern gelang nun die Entwicklung eines preiswerten Systems aus einer Foto-Anode und lichtempfindlichem Material aus einem Metalloxid. Bislang war die so erzielbare Ausbeute recht mager. Die Forscher konnten nun aber die Foto-Anode mit Wolfram-Atomen im Metalloxid stark verbessern.
 
Die Ergebnisse dieser Forschungsanstrengungen erscheinen am 29 Juli 2013 in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature Communications“.