Der Energieverbrauch muss weiter gesenkt werden, davon ist das Managementteam von tbp fest überzeugt. Energieke Regio, eine lokale Beratungsstelle, hat einen Energiescan durchgeführt und anschließend Tipps für die Praxis erteilt. 2017 konnte tbp mit dem Energiesenkungsplan bereits 10% Energie einsparen; dasselbe soll 2018 erreicht werden.

Wie im Energiescan empfohlen, investierte tbp in isolierende Fertigwände für die Kunststofffassade, um Energie zu sparen. Solarmodule auf dem Dach erzeugen Energie für die Produktion. Außerdem wurden die Heiz-und Kühlanlagen modifiziert, sodass jetzt kühlere Räume mit der Restwärme der Maschinen beheizt werden können (ein sogenanntes VRF-System). Und Praktikanten haben ein kritisches Auge auf die Beleuchtung geworfen. Jetzt sorgen Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder für intelligentere Schaltungen und erhebliche Energieeinsparungen.

Weitere Maßnahmen

„Wir haben eine neue Vakuumpumpe angeschafft, die weniger Energie verbraucht und sich nur bei Bedarf einschaltet. Das Ergebnis ist eine Energieeinsparung von 60%“, berichtet Kees Vis, Manager QA/QC & Facilities bei tbp. Darüber hinaus haben wir die Beleuchtung in unserem Gebäude in mehrere Segmente unterteilt. Die Produktionshalle und die Büros werden zu unterschiedlichen Zeiten genutzt. Das gilt auch für andere Räume, wie z.B. das Auditorium. Das Licht wird jetzt bewusster ein- und ausgeschaltet. Das spart viel Energie, vor allem, wenn wir LED-Lampen und andere nachhaltige Lichtquellen installiert haben.“

Auf dem Parkplatz von tbp wurden zwei zusätzliche Ladestationen für Elektroautos geschaffen, womit die bisherige Kapazität verdoppelt wurde. Diese sind für Besucher und Mitarbeiter mit Leasing-Fahrzeugen gedacht, denn die meisten fahren ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, auch 2018. Für ein ISO 14001-zertifiziertes Unternehmen wie tbp ist das selbstverständlich.

Markt für nachhaltige Energie

Jacob Herrewijnen, IT & Risk Manager bei tbp, engagiert sich wie Kees Vis für die soziale Verantwortung des Unternehmens. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe, die die Energie Coöperatie 2.0 auf Goeree-Overflakkee gründen will. „Ziel dieser Kooperation ist es, selbst erzeugten Strom aus regenerativen Energiequellen untereinander anzubieten und abzunehmen“, erklärt er. „Auch Dritte können sich beteiligen. So entsteht ein Handelsplatz, auf dem sich mit grünem Strom Geld verdienen lässt und der die regenerative Energie attraktiver macht.“
Die Energie Coöperatie ist eine der zahlreichen lokalen Initiativen, die sich dafür einsetzen, Goeree-Overflakkee bis 2020 völlig energieneutral zu machen. Die lokale Veranstaltung Energy Island, die Ende vergangenen Jahres stattfand, brachte alle nachhaltigen Innovationen zusammen. Der Kongress bot auch Raum für die Unterzeichnung des „grünen“ Wasserstoffabkommens durch 28 regionale Partner.