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Löten eines Mikrotasters. Das Löten
mechanischer Bauteile kann helfen,
die Abneigung gegen SMDs zu
überwinden.
Mit den Erfahrungen, die wir im Laufe der Jahre mit unserem Elektronik-Hobby sammeln, sinkt gleichzeitig unsere Neugier. Je mehr wir wissen, desto weniger interessiert uns das Unbekannte. Das ist schade, denn technische Innovationen sollten uns eigentlich neugierig machen, anstatt uns zu erschrecken. Dies erfordert zunächst eine gewisse Überwindung. Mit zunehmendem Alter und der damit verbundenen Verschlechterung der Sehschärfe und Feinmotorik erscheinen manche Hindernisse jedoch wesentlich größer als sie wirklich sind – so wie zum Beispiel beim Löten von SMD-Bauelementen.

Nicht nur die Sehkraft, auch die Neugier nimmt ab

Das hier vorgestellte Video zeigt, dass das manuelle Löten der gefürchteten SMD-Bauteile eine reine Übungssache ist, die von jedermann beherrscht werden kann. Die Voraussetzung dabei ist, dass Sie das richtige Werkzeug besitzen: Einen feinen Lötkolben, aber leistungsstark genug, um die Temperatur so konstant wie möglich zu halten, ein Mikroskop (hier das Modell Andonstar ADSM201), eine gute Beleuchtung und schließlich Lötzinn sowie Lötpaste oder Flussmittel.

Das Mikroskop Andonstar ADSM201: Wie geschaffen für SMDs

Die in diesem Video verlöteten Halbleiter-Gehäusetypen entsprechen in ihren Abmessungen den üblichen kleinen Transistoren der SOT-Norm oder den etwas größeren TO-Gehäusen, wie sie z. B. bei MOSFETs oder Stabilisatoren verwendet werden und die zu den Bauteilen gehören, die bei einem Ausfall ausgetauscht werden können. Dieses Demonstrationsvideo zeigt der Vollständigkeit halber auch das Löten einiger anderer Bauteile wie Netzwerkwiderstände, Mikrotaster usw.

 

Wie viele Kommentatoren zu Recht betonen, hat dieses Video eine sehr überzeugende, fast schon suggestive Wirkung! Wer danach immer noch keine Lust zum Löten von SMDs verspürt, scheint dann wohl auch eher für andere Hobbys geeignet zu sein.
Um das Ganze noch zu perfektionieren, verwenden erfahrene Löt-Experten weniger Lötzinn, weniger Lötpaste (oft auch als Flussmittel bezeichnet), einen leistungsfähigeren Lötkolben (was nicht unbedingt heißer bedeutet!) und vermeiden das erneute Aufwärmen abgekühlter Lötstellen.