Kaum jemand kann sich der Faszination der „Streamer“ genannten andauernden Koronaentladungen entziehen, die mit Hilfe von Nikola Teslas Spulen generiert werden können. Schaut man sich in YouTube um, was es da so zu sehen gibt, so fallen unter den angebotenen Video-Clips vor allem die der amerikanischen Band ArcAttack auf, die die schönen Kunstblitze nicht nur in ihre Bühnenschau einbaut, sondern bei der die Funken elektronisch so moduliert werden, dass (zumindest ein Teil der) Musik direkt aus den Entladungen zu hören ist. Nicht nur in den USA gibt es Funken-Musik: anlässlich der Ars Electronica 2011 in Linz, Österreich, zeigt ein Tesla Orchestra eine optisch eindrucksvolle Performance.

 

Wer sich nun fragen sollte, wie Tesla-Transformatoren denn eigentlich funktionieren, der kann sich das Prinzip ganz gut im zugehörigen Wikipedia-Artikel anlesen. Und wer dadurch angefixt überlegt, ob man so ein „Spielzeug“ nicht auch selbst bauen könnte, dem sei gesagt: ja klar!

Man gebe nur einmal die drei Begriffe „DIY“ + „Tesla“ + „Coil“ in YouTubes Suchfeld ein und staune, was da alles kommt. Die schönen Entladungen haben es scheinbar vielen Bastlern angetan. Es fängt mit relativ schnuckeligen Exemplaren an, die sich gut in der Garage bauen lassen und es auf einige cm Funkenlänge bringen. Bei in Ungarn selbst gebauten 2-m-Trafos werden dann schon Impulse im MW-Bereich produziert und die Funken sind schon eindrücklich lang. Es gibt sogar eine eigene Webseite der Macher. Auf einem anderen Video ist zu sehen wie ein Mann auf den britischen Inseln eine 5-m-Spule aus einer passenden Halle rollt, was hierzulande wohl Daueranrufe der Nachbarn beim Polizei-Notruf provozieren würden.

 

Falls Sie ein Selbstbau in den Fingern juckt: Bitte vergessen Sie nicht, dass größere Tesla-Trafos durchaus nicht ungefährlich sind!