Ein Jahrhundert nach der Entdeckung der Supraleitung ist die Menschheit immer noch auf der Suche nach weiteren nützlichen Anwendungen dieses Effekts. Das Phänomen der Supraleitung bezieht sich auf Leiter aus speziellen Materialien, die unterhalb einer bestimmten Temperatur ihren ohmschen Widerstand komplett verlieren und den elektrischen Strom dann gewissermaßen verlustlos leiten. In einer geschlossenen supraleitenden Schleife fließt dann der Strom idealtypisch für immer.

 

Supraleiter haben außerdem auch besondere magnetische Eigenschaften. Da ihr Magnetfeld andere magnetische Felder vom Eindringen abhält, bringen sie aufgebrachte Magnete zum schweben – wenn keine anderen Kräfte einwirken auch hier für immer. Diesen Effekt könnte man für den energiesparenden Transport von reibungslos schwebenden Zügen verwenden. Es wird auch schon an medizinischen Anwendungen und an ultraschnellen Chips mit geringem Strombedarf gearbeitet, weshalb die Supraleitung in Zukunft mehr in der Praxis zu finden sein dürfte als bisher.


Ein bekanntes Problem der Supraleitung ist, dass die Materialien sehr kalt sein müssen. Typischerweise stellt sich Supraleitung erst bei der Temperatur von flüssigem Stickstoff (77K) oder niedriger ein. Wissenschaftler des Center for Nanoscience and Nanotechnology der Universität von Tel Aviv haben jetzt ein Verfahren entdeckt, mit dem sich die Temperatur dünner Schichten supraleitendenden Materials mit Licht beeinflussen lässt.

 

Bild: supraconductivite.fr