Ein Gerät namens SniffPhone, das sich zurzeit noch in der Prototypenphase befindet, ermöglicht die Früherkennung von Magenkrebs schnell und einfach durch die Analyse der ausgeatmeten Luft. Diese neue Methode könnte die Vorsorge zu Magenkrebs revolutionieren.

Bei SniffPhone handelt es sich um einen kleinen Tester, der für die Krebsvorsorge entwickelt wurde und an ein Smartphone angeschlossen werden kann. Seine Entwicklung profitierte vom EU-Förderprogramm Horizon 2020. Insgesamt neun Partner haben an der Entwicklung des Geräts mitgewirkt.
SniffPhone wird vor den Mund gehalten und der Patient atmet zur Aufnahme einer Atemprobe auf den Sensor aus. Das Gerät misst die darin enthaltenen flüchtigen organischen Verbindungen mit hochempfindlichen chemischen Nanotech-Sensoren. Die Messergebnisse werden via Bluetooth durch ein Smartphone an eine dedizierte Cloud-Plattform für den Zugriff des medizinischen Personals zwecks Analyse und Diagnoseerstellung gesendet.

Elektronische Frühdiagnostik

Dieses neue Verfahren der Krebsvorsorge hat viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden. Das Gerät ist portabel, die Messung komfortabel und schmerzfrei. Dank dieser Technik steht und eine einfache, schnelle und kostengünstige Alternative zur Früherkennung von Magenkrebs zur Verfügung. Im Projekt wurden SniffPhone-Prototypen entwickelt und durch klinische Studien validiert. Der nächste Schritt des Projekts ist die Suche nach einer Finanzierung für diese Art neuartiger Krebsfrüherkennungsmethoden. Die Vermarktung des Gerätes soll dann über ein Spin-off erfolgen.

Das finnische Forschungszentrum VTT als einer der Partner im Projekt war für die Implementierung des Datentransfers vom Smartphone in einen Cloud-basierten Speicherplatz zuständig. VTT hat auch geeignete Analysetools und -verfahren zur Diagnostik von Hochrisikopatienten entwickelt sowie eine mobile Anwendung realisiert, die den Patienten bei der Applikation des Geräts bzw. der Atemprobe unterstützt und eine Voranalyse der Probe ermöglicht. Auch ein Analysetool für Ärzte wurde entwickelt, um damit die Analyseergebnisse der Atemproben darzustellen.