Schon im nächsten Jahrzehnt soll vollautomatisiertes Fahren auch bei Nutzfahrzeugen auf Teilstrecken möglich sein. Auf der heute beginnenden IAA Nutzfahrzeuge demonstriert der Automotive-Zulieferer Continental mit Connected eHorizon Grundlagentechnik für die Konstruktion vollautomatisierter Nutzfahrzeuge. Der „vernetzte elektronische Horizont“ optimiert Daten von Navigationssystemen, indem diese durch topographische Karten sowie durch eine Art Crowdsourcing aus Daten von Sensoren anderer Verkehrsteilnehmer komplettiert werden.

Diese technologischen Entwicklungen haben großes Potential und lassen das Ziel des vollautomatisierten Fahrens in greifbare Nähe. Eine große Hürde für den regulären Einsatz besteht darin, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen diesem Fortschritt noch nicht angepasst sind. Fahrerassistenzsysteme können heute schon legal diverse Fahraufgaben übernehmen, doch die Verantwortung liegt nach wie vor beim Fahrer. Laut Continental ist der Fahrer aber auch mittelfristig nicht obsolet – lediglich seine Aufgaben wandeln sich: Der Fahrer wird zum Transportmanager mit anspruchsvolleren Aufgaben und folglich besserer Bezahlung. Neben der technischen Basis müssen aber zuvor auch die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend modifiziert sein. Sollte beides in den nächsten zehn Jahren akzeptabel gelöst werden, bieten Automobilzulieferer wie Continental umfassende Lösungen für die Automatisierung selbstfahrender Nutzfahrzeuge.

Bild: Continental