Die belgische Forschungseinrichtung IMEC, der Hersteller von Optoelektronik Polyera und die Chemiefirma Solvay haben eine organische Solarzelle mit dem Rekord-Wirkungsgrad von 8,3 % entwickelt. Diese Ausbeute stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum kommerziellen Einsatz organischer Solarzellen dar, die gegenüber „harten“ Solarzellen aus Silizium wesentliche Vorteile bieten. Organische Solarzellen sind nämlich transparent und können auch auf weniger stabilem Untergrund angebracht werden. Hierdurch sind die Transport- und Installationskosten niedriger. Außerdem kann man organische Solarzellen auf fast jedem Untergrund aufbringen, wie zum Beispiel auf Fassadenverkleidungen und sogar auf Fensterscheiben.
 
Für den neuen Solarzellentyp wurde von IMEC eine Architektur mit der Bezeichnung „inverted bulk heterojunction“ entwickelt, die für große Stabilität der Solarzelle sorgt. Bei einer nichtinvertierten Struktur müssen nämlich bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um dafür zu sorgen, dass das Metall der hinteren Elektrode nicht oxidiert. Bei der invertierten Struktur ist das überflüssig und zudem kann auch eine andere Metallart verwendet werden, die korrosionsfester ist. Polyera entwickelte das Halbleitermaterial für die fotoaktive Schicht der neuen organischen Solarzellen.