Früher wurde jeder Fortschritt in Sachen mehr Speicher pro Chip mit einer Party gefeiert. Heute lockt es nicht einmal jemand hinterm Ofen hervor, wenn Gigabyte-Grenzen fallen. Wir sind einfach an den scheinbar unaufhaltsamen technischen Fortschritt und an immer mehr Speicher gewöhnt. Manchmal aber sticht eine Verbesserung aus der kontinuierlichen Evolution hervor: Hier der Chip, der tatsächlich 32 Gigabyte Flash beherbergt.

Dieser Schritt gelang Toshiba mit der Herstellung von 3D-Flash-Speicher (Toshiba-Wortschöpfung). Dabei werden 64 Layer an TLCs (Triple-Level Cells) aufeinander gestapelt. TLCs können pro Zelle gleich drei Bit = 8 verschiedene Zustände speichern, was sie weniger zuverlässig und etwas langsamer als die Single-Level-Flash-Zellen macht, aber auch viel preiswerter.

Bis jetzt werden von den 64 Lagen nur 48 wirklich ausgeschöpft und so gibt es noch Reserven. Toshiba nimmt auch schon die nächste Stufe in Angriff: 512 Gbit = 64 GB auf einem Chip mit ebenfalls „nur“ 64 Lagen und das schon nächstes Jahr. An Moore’s Law gewöhnte Techniker könnten nun zwar sagen: „Na und? Was ist schon an einer Verdoppelung in einem Jahr so besonders?“ Doch da macht man es sich zu einfach. Die Verkleinerung der Strukturen geht sicherlich nicht so weiter wie bisher. Die Aufrechterhaltung der Verdoppelungsrate per dritter Dimension und Multi-Level-Technik ist also schon eine Leistung, die es zu würdigen gilt.