Forscher der Cockrell School of Engineering at The University of Texas at Austin haben ein zentimetergenaues GPS-System entwickelt, das durch seinen geringen Platzbedarf auch in Mobilgeräte integriert werden könnte und ganz neue Anwendungen denkbar werden lässt.

Nichtmilitärisches GPS bietet ja normalerweise nur eine Positionsgenauigkeit von einigen Metern. Zwar gibt es auch viel genauere Lösungen, doch sind sie aufwändig und brauchen aufgrund spezieller Antennen viel Platz. Die neu entwickelte Lösung ist aber nicht nur klein, sondern so genau, dass eine damit bestückte Drohne ein Paket an einer ganz bestimmten Stelle z. B. in einem Hof oder Garten ablegen könnte. Auch für autonomes Fahren wären solche Lösungen ideal. Eine denkbare Anwendung wäre die simple und automatisierte Erstellung von 3D-Karten der Umgebung durch Bilder von mit solch genauem GPS bestückten Smartphones, die sich dann in 3D-Spiele zur individuellen Erweiterung der Spielumgebung einbinden ließen.

In den UTNews erschien ein Beitrag samt Video, das erste Versuche zur genauen Positionsbestimmung eines jungen Mannes mit VR-Brille zeigt, die mit diesem GPS ausgestattet ist. Man kann deutlich die hochpräzise Bewegungserfassung sehen. Das Geheimnis der extremen Präzisionssteigerung trotz der kleinen, unpräzisen GPS-Antennen in Mobilgeräten liegt wohl in den speziellen Algorithmen begründet, die Phasendifferenzen sehr genau bestimmen können. Die GRID genannte Lösung soll nicht nur in Smartphones integrierbar sein und die Software dazu bald im Mobilprozessor laufen, sondern jetzt schon ist diese Lösung dazu in der Lage, Drehungen und Neigungen des Kopfes eines Menschen mit der unglaublichen Genauigkeit von bis zu weniger als 1° zu bestimmen.

Bild: UT at Austin