Peter Evans ist ein in London ansässiger Ingenieur und Elektor-Leser, der sich für Analogtechnik, Elektronikreparatur sowie Arduino- und PIC-Mikrocontroller interessiert. Er zeigte uns kürzlich sein Elektronik-Labor und die praktischen Geräte, die ihm zur Verfügung stehen. Ob Sie in einer kleinen Stadtwohnung, einem Haus in einer Kleinstadt oder auf dem Dorf in einem Bauernhaus leben: Die Erfahrungen von Evans können Inspiration für den eigenen Elektronik-Arbeitsplatz sein.

 
Peter Evans home workspace
Das aufgeräumte Elektronik-Labor von Peter Evans in London ist der Platz, wo er an Projekten tüftelt.
Alles ist sehr ordentlich und genau beschriftet.
Erzählen Sie uns bitte etwas über Ihren Werdegang. Was ist Ihr derzeitiger Beruf? 
Ich bin Elektro-Ingenieur. Trotz meiner ursprünglichen Ausbildung als Elektroniker war ich schließlich im IT-Bereich tätig. Jetzt ist Elektronik hauptsächlich ein wiederbelebtes Hobby.

Wie würden Sie Ihren Elektronik-Labor am besten beschreiben? Und wo befindet es sich?
Mein jetziges Elektronik-Labor ist so, wie ich es mir immer gewünscht habe, aber früher hatte ich nie die Zeit, den Platz oder das Geld dafür! Er befindet sich im Dachgeschossausbau - weit weg von allen anderen im Haus!

Sie nutzen Ihr Elektronik-Labor fast jeden Tag. Was waren die Ideen bei der Gestaltung?
Ich brauchte einen Platz zum Reparieren kleiner Geräte, aber in erster Linie, um (nach 30 Jahren) wieder zur Elektronik zurückzukehren und mich in die neuen Gebiete außerhalb analoger Elektronik wie PICs und Arduino einzuarbeiten. Ich wollte genug Raum, in dem ich meine Geräte aufgestellt und eingeschaltet bleiben konnten, ohne jedes Mal alles abbauen und wegräumen zu müssen, um Platz für andere Zwecke zu schaffen (z. B. beim Küchentisch). Der neue Einstieg in Elektronik war eines meiner Hauptziele.

 
Learning the Art of Electronics
Eine gründliche Einführung in die Schaltungsentwicklung.
Was sind Ihre technischen Interessen? An welcher Art von Projekten arbeiten Sie gerne? 
Mir gefällt die analoge Elektronik von früher. Mich motivieren aber auch die für mich neuen Themen wie PICs und Arduino, da ich früher in 6502-Assembler programmiert habe. Außerdem wollte ich C und Python in den Griff bekommen.

Wie nutzen Sie Ihren Elektronik-Labor? Welche Ausrüstung und welche Werkzeugen haben Sie?
Mein Raum hat zwei Verwendungszwecke: einmal Finanzen und andererseits mein Hobby. Die wichtigsten Geräte: Eine Lötstation von Weller, ein Vierkanal-Oszilloskop von Siglent, ein Tisch-DMM und ein Signalgenerator sowie verschiedene Multimeter, ein duales Labornetzteil und ein LCR-Messgerät von PeakTech.

Was ist Ihr wichtigstes oder wertvollstes Werkzeug oder Gerät?
Zentral ist für mich das Proto-Board von Global Specialties. Es ist perfekt, um schnell etwas aufzubauen, denn es hat alles Nötige steckt in einem Kasten und kann leicht aus dem Weg geräumt werden, ohne zu sehr zu stören.

Gibt es etwas Besonderes an Ihrem Elektronik-Labor?
Ich habe den Werkplatz aus alten Gerüstrohren und Halterungen sowie zwei 18-mm-Platten gebaut und alles die zu einem schönen, stabilen Arbeitsplatz zusammengebaut, der mit einer antistatischen Matte abgedeckt ist.

Planen Sie irgendwelche Verbesserungen oder Ergänzungen?
Ich denke über eine fokussierbare Beleuchtung nach und hätte gerne eine Kamera/Mikroskop-Kombination für die Fehlersuche.

Was ist Ihr Lieblings-Elektronik-Projekt?
Ich habe die Wiederentdeckung der analogen Elektronik genossen und eine Nixie-Uhr und einen einfachen Röhren-Stereoverstärker gebaut. Aber mein neuestes Projekt umfasst die Automatisierung meines Teleskops und den Versuch, eine CCD-Kamera mit einem Arduino und einem Raspberry Pi zu integrieren.

Woran arbeiten Sie im Moment?
Ich plane, mein Nixie-Uhren-Projekt von alten CMOS/TTL-Chips auf einen PIC umzustellen.

Beschreiben Sie Ihr Traumprojekt.
Mein Traumprojekt wäre ein modularer Synthesizer und ein Drum-Computer/Sequenzer. Analog wäre schön, aber ich kann mir vorstellen, dass es einfacher wäre, die Sache digitalen anzugehen!

Haben Sie Tipps für die Elektor-Community in Sachen Elektronik-Labor?
Ich scheine mehr unvollendete als fertige Projekte zu haben. Wenn ich mir selbst einen Rat geben sollte, dann würde ich vorschlagen, mir etwas mehr Zeit zu nehmen, um das aktuelle Projekt zu beenden, bevor ich ein neues in Angriff nehme. Später hat man dann auch nicht mehr Zeit als gleich.
 
 
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