Ingenieuren der UNSW (University of New South-Wales in Canberra, Australien) gelang die Entwicklung eines einfachen und preiswerten Lasersystems zur Geschwindigkeitsmessung in Flugzeugen, das nicht nur recht genau die Geschwindigkeit gegenüber der Luft messen kann, sondern auch unempfindlich gegen Vereisung ist.

Die üblichen Geschwindigkeitssensoren, sogenannte Pitotrohre, sind empfindlich gegenüber Vereisung und selbst schlechtes Wetter beeinträchtigt die Genauigkeit der damit vorgenommenen Messung der Luftgeschwindigkeit. Man vermutet, das einige Katastrophen von Passagierjets auf Fehler dieser Systeme zurückzuführen sind. Die neue Technik basiert auf einem Laserstrahl, wodurch keine physischen Gegenstände mehr im gemessenen Luftstrom liegen. Der Laser selbst befindet sich innerhalb des Flugzeugs, wodurch seine Temperatur gut konstant gehalten werden kann. Der Laser-Sensor ist sehr ähnlich zu dem bei Laser-Mäusen verwendeten Prinzip. Es werden hier die Dopplereffekte in den Sauerstoffmolekülen der strömenden Luft erfasst.

 
Die Entwickler gehen davon aus, dass der Sensor zunächst als eine Art preiswertes Hintergrundsystem in Passagierflugzeugen dienen und als Ersatz beim Versagen der konventionellen Pitotrohre fungieren könnte. Die momentan verwendeten Backup-Systeme basieren auf GPS-Empfängern, die gerade bei Stürmen, wenn die Ausfallwahrscheinlichkeit von Pitotrohren höher ist, nicht so gut funktionieren. Die Lasersensoren sind also zunächst nicht dazu gedacht, die konventionellen Pitotrohre komplett zu ersetzen, sondern unterstützen deren Messungen, was den Piloten eine größere Sicherheit der abgelesenen Werte ermöglicht und so helfen kann, künftige kritische Situationen zu entschärfen.

 

Bild: Sven Wittig