Britische Forscher des Instituts für Photonik der University of Strathclyde und der University of Edinburgh wollen mit kleinsten LEDs die Datenübertragung revolutionieren. Via "Li-Fi" (eine Anlehnung an den englischen Begriff Wi-Fi für das hierzulande WLAN genanten Funknetz) wird eine drahtlose Vernetzung von Computern ermöglicht. An sich zwar nicht neu vom Prinzip her, aber in der Umsetzung: Statt üblicher LEDs mit Abmessungen im Millimeterbereich sollen solche Ausführungen im Mikrometerbereich zum Einsatz kommen. Damit ließen sich dann Displays bauen, die gleichzeitig die Datenübertragung übernehmen würden.

 

Das Funktionsprinzip ist einfach: Das Licht der LEDs wird moduliert. Durch die hohe Modulationsfrequenz kann das menschliche Auge kein Flimmern oder Flackern wahrnehmen. Die kleineren LEDs erlauben gegenüber ihren größeren Ausführungen eine rund tausendfach höhere Datenrate. Da außerdem sehr viele LEDs auf eine kleine Fläche passen, kann durch paralleles Senden unterschiedlicher Daten die nutzbare Datenrate sehr viel höher ausfallen. Die dabei entstehende Leuchtfläche könnte als simple Lampe oder auch als Display zur Anzeige von Informationen genutzt werden.

 

Wenn man im großen Stil denkt, wäre es mit so einer Technik sogar möglich, bei der Straßenbeleuchtung nicht nur die Straßen zu beleuchten, sondern gleichzeitig auch aktuelle Verkehrsinformationen anzuzeigen oder Laptops und Smartphones per Li-Fi ans Internet anzubinden. Interessant ist dabei die Mehrfachnutzung von Infrastruktur, die insgesamt gesehen durchaus auch zur Energieeinsparung beitragen könnte.

 

Bild: Gerd Altmann / Shapes:mosh  / pixelio.de