Kondensatoren werden gewöhnlich in der Elektronik zur Speicherung eher kleiner Energiemengen eingesetzt. Großtechnisch für größere Energiespeicher hingegen noch nie. Japanische Forscher konnten nun aber zeigen, dass die richtige Kombination von Widerständen und Kondensatoren schnelles Laden und langsames Entladen ermöglicht. Kondensatoren hätten nämlich vor allem auch in Elektroautos ihre Berechtigung.

Die Gruppe um Mikio Fukuhara, Tomoyuki Kuroda und Fumihiko Hasegawa von der Tohoku Universität in Sendai (Japan) hat ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Applied Physics Letters veröffentlicht.
Die Entwicklung effizienter Energiespeicher ist eines der heißen Themen unserer Zeit. Bislang konnten aber noch keine Kondensatoren sinnvoll hierfür eingesetzt werden. Ihre Experimente zeigten, dass „trockene“ Superkondensatoren mit amorpher Oberfläche aus TiO2 sich für Energiespeicherung besser als vergleichbare mit flüssigen Elektrolyten eignen. Erstere werden zur Zeit schon mit Kapazitäten mit bis zu 4,8 F bei Spannungen von 10...150 V hergestellt, die zudem noch für einen Temperaturbereich von -80...+180 °C gedacht sind. Laut den Forschern sollten auch die Anforderungen an solche Kondensatoren neu überdacht werden. Für die Anwendung als Energiespeicher müssen sie die Energie nämlich anders als in der normalen Elektronik eben nicht schnell, sondern verglichen mit dem Laden nur langsam abgeben. Dies gilt nicht nur für Elektrofahrzeuge, sondern auch für viele andere Speicheranwendungen.

Foto: Maxwell Technologies