Forschern der Cockrell School of Engineering at The University of Texas at Austin (USA) gelang der Bau des kleinsten und gleichzeitig schnellsten synthetischen Motors mit der längsten Betriebsdauer der Welt. Dieser Nanomotor ist ein bedeutender Fortschritt auf dem Gebiet der Miniaturmaschinen, die sich eines Tages im menschlichen Körper fortbewegen und selektiv medizinische Aufgaben übernehmen sollen.

Mit diesem Ziel im Hinterkopf wurde der Hochgeschwindigkeits-Elektronanomotor entwickelt, der fünfhundert mal kleiner als ein Salzkörnchen ist. Der dreiteilige Motor kann biochemische Substanzen mischen und durch Flüssigkeiten pumpen. Die Ergebnisse der Forschungen wurden in der April-Ausgabe der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Auf YouTube wurde ein Video eingestellt.

Da dieser winzige Motor nur etwa 1 µm groß ist, passt er sogar in eine menschliche Zelle und kann dort 15 Stunden lang mit einer Drehzahl von 18.000 U/m rotieren. Das entspricht in etwa der Drehzahl eines Turbinentriebwerks. Vergleichbare Nanomotoren sind mit 14 bis 500 U/m sehr viel langsamer und laufen höchstens einige Minuten. Um die Fähigkeiten der Verteilung von Substanzen zu überprüfen, wurde die Oberfläche des Motors mit biochemischen Materialien beschichtet und geschaut, was nach dem Einschalten passiert. Dabei zeigte sich, dass die Substanzfreigabe mit der Drehzahl zunimmt.