Der amerikanische Tüftler Richard Haberkern arbeitet schon seit Jahren an einem kleinen Lautsprechersystem für den privaten Gebrauch, mit dem man stark gebündelten Schall produzieren und auf diese Weise eine Art virtuelle Schallquelle im Raum frei positionieren kann. Auf diese Weise ist es im Prinzip sogar möglich, ein Telefongespräch per Freisprechen zu führen oder seine Lieblingsmusik zu hören, ohne dabei andere im gleichen Raum befindliche Personen zu stören. Die Grundlage für dieses Lautsprechersystem bildet ein Array von 39 Ultraschall-Lautsprechern, die ein Ultraschallsignal mit aufmoduliertem Nutzsignal aussenden. Aufgrund von Nichtlinearitäten der Luft entsteht dann der Schall des Nutzsignals quasi frei im Raum, der außerdem durch die Richtwirkung des Lautsprechers in andere Richtungen geschwenkt werden kann.
 
Der von Herrn Haberkern „Soundlazer“ getaufte Lautsprecher steckt momentan noch in der Präproduktionsphase. Der Entwickler ist zur Zeit noch dabei, die notwendigen Mittel über die Kickstarter-Plattform von Liebhabern und Sponsoren einzuwerben, damit der Lautsprecher in Serie gehen kann. Für einen Beitrag von 175 $ kann man ein Soundlazer-Kit erwerben, das aus eine komplett bestückten Platine, dem Netzteil und einem Audiokabel besteht. Für 275 $ kann man das fertig in ein Alu-Gehäuse eingebaute Gerät bekommen.
 
Die dabei zur Anwendung kommende Technologie mit Ultraschall-Transducern wurde vor einem Jahr, in Elektor März 2011 mit einer nachbaufähigen Schaltung beschrieben. Zwar enthält die Elektor-Lösung kein FPGA wie die Elektronik von Herrn Haberkern, aber grundsätzlich sind die Ansätze vergleichbar.