Suchen Sie nach einem interessanten Tool für Ihr Elektronik-Labor? Die 2-in-1-SMD-Heißluft-Rework-Station VTSS230 von Velleman kombiniert einen normalen SMD-Lötkolben mit einer Heißluftpistole und ist etwa so groß wie eine normale Lötstation.

Mein Labor

Auf dem Tisch in meinem Labor stehen zwei Lötstationen, eine für präzises Arbeiten mit SMDs und entsprechend feiner Spitze sowie eine zweite Station mit mehr Leistung und einer dicken Spitze. Für wirklich große Teile verwende ich eine Heißluftpistole. Ich habe auch eine extra Heißluft-Lötstation, doch die nimmt mir zu viel Platz weg. Folglich hole ich sie nur dann aus ihrem Versteck, wenn ich sie wirklich brauche. Das ist schade, denn ich würde sie viel häufiger nutzen, wenn sie permanent auf dem Tisch stehen würde.
 
Um SMD-Bauteile zu entlöten, gehe ich entweder um das Bauteil herum und erwärme jeden Pin nach und nach, oder ich verwende beide Lötkolben gleichzeitig, was nicht ganz einfach ist, aber bei Geräten mit zwei Anschlüssen gut funktioniert. Das Entlöten von großen Bauteilen oder Bauteilen mit vielen Pins geht am einfachsten mit Heißluft – wenn es Ihnen nichts ausmacht, das Bauteil (oder gar die Platine – das geht schnell mit einer Heißluftpistole) zu zerstören.

VTSS230: Zwei Tools zum Preis von einem

Wenn Sie in einer ähnlichen Situation sind wie ich, dann empfiehlt sich ein Blick auf die 2-in-1 SMD-Heißluft-Rework-Station VTSS230 von Velleman. Es handelt sich um eine praktische und platzsparende Sache, die einen normalen SMD-Lötkolben mit einer Heißluftpistole kombiniert. Das ist zwar kein Hexenwerk, aber diese Lösung hat alles Nötige und ist trotzdem nur etwa so groß wie eine normale Lötstation.
 
Jedes Tool hat seinen eigenen Einschaltknopf und Temperaturregler. De facto sind es also wirklich zwei unabhängige Lötstationen, die sich eine 2 kg schwere Basisstation teilen. Die Einheiten der Temperaturanzeige lassen sich per Schiebeschalter auf Celsius oder Fahrenheit einstellen.
 
Velleman VTSS230


Der normale Lötkolben wird mit 24 V betrieben und hat eine Leistung von 60 W sowie eine feine Spitze. Eine Spitze ist im Lieferumfang, aber man kann bei Bedarf fünf andere Spitzen (also sechs Typen) nachkaufen. Die Temperatur lässt sich mit Auf-Ab-Tasten von 50 bis 480°C einstellen – die Maximaltemperatur liegt höher als bei meinen bisherigen Lötkolben. Eine Ablage mit Schwamm ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten.

VTSS230: Heißluft-Station

Die Heißluftpistole hat eine Leistung von immerhin 300 W bei einer von 100 bis 500°C einstellbaren Temperatur. Die Intensität des Luftstroms wird durch einen Poti eingestellt. Drei unterschiedliche Düsen sind im Lieferumfang enthalten. Merkwürdigerweise ist Halter die Halterung der Heißluftpistole, meiner Ansicht nach falsch herum montiert. Abgelegt bläst die Pistole zum Abkühlen noch eine Weile heiße Luft in Ihre Richtung – man darf also nicht ohne hinzusehen danach greifen! 

Sleep-Mode spart Energie

Wenn sich die Lötgeräte in ihren jeweiligen Halterungen befinden, werden sie in den Ruhezustand versetzt. Dadurch halten sie länger und verbrauchen weniger Energie, was zu begrüßen ist. Nimmt man den Kolben oder die Pistole aus ihrer Halterung, wird das jeweilige Tool zum Leben erwachen und erreicht schnell wieder seine Solltemperatur.
 
Alles in allem ist das Velleman VTSS230 ein ziemlich cooles (oder eher doch heißes?) Tool und eine nette Ergänzung für jedes Elektroniklabor.
 
Übersetzung: Dr. Thomas Scherer