Laut einer im Auftrag von Infineon durch Statista ausgeführten repräsentierten Umfrage in Deutschland denken gut 2/3 der Deutschen daran, sich ein Elektroauto anzuschaffen. Bei jungen Leuten unter 40 Jahren beträgt die Akzeptanz sogar 80 %!

Es ist wie im richtigen Leben: Junge Leute sind experimentierfreudiger und akzeptieren neuere Technologien vorbehaltloser als ältere. So auch bei Elektroautos: Während die Vorstellung sich demnächst ein Elektroauto zuzulegen bei den Deutschen unter 40 Jahren sehr hoch ist, bleibt die ältere Generation mit über 60 Jahren bei diesem Thema mit nur 50 % Akzeptanz gespalten. Oder sind 50 % in dieser Altersklasse sogar ein ausgesprochen positiver Wert?

Interessant an dieser Umfrage sind auch weitere Erkenntnisse: Die Bereitschaft zum Kauf eines Elektroautos steigt mit dem Einkommen, denn unabhängig vom Alter liegt sie bei Haushalten mit einem Einkommen von 4.000 € und mehr pro Monat schon bei erstaunlichen 74 %. Auch bei den Folgekosten sind die Deutschen anscheinend nicht wirklich knauserig: 62 % wären bereit, mehr als 4 €/100 km zu bezahlen, wenn der Strom „sauber“ hergestellt wird. Immerhin für 15 % sind auch Kosten von über 6 €/100 km kein großes Problem.

Laut dieser Studie wäre übrigens heute schon eine weitgehende Elektromobilität möglich, denn schon 2017 wurden in Deutschland fast 550 TWh elektrische Energie erzeugt, davon über 140 TWh = 26 % „grün“. Stände diese Produktion voll für Elektromobilität zur Verfügung, dann würde das für fast 48 Mio. Autos reichen – eine Million mehr als tatsächlich aktuell auf deutschen Straßen laufen. Selbstverständlich folgt daraus der Umkehrschluss, dass für eine vollständige Elektromobilität die Kapazität der Stromproduktion und ihrer Verteilung quasi verdoppelt werden müsste – sicherlich ein mehr als anspruchsvolles Unterfangen, wenn man die Diskussionen über Windparks in der Nordsee und z. B. die bayrische Weigerung, entsprechende Stromtrassen ins eigene Bundesland zu verlegen verfolgt. Von den Kosten einmal ganz zu schweigen…