Totgesagte leben länger: Dank Nanotechnologie könnte es passieren, dass die klassische Glühbirne ein Comeback erlebt. Forscher am MIT (Massachusetts Institute of Technology) und der Purdue University haben ein System entwickelt, das die unerwünschte Wärmestrahlung solcher Lampen recycelt.

Mit dem neuen Ansatz sollen Glühbirnen mit bis zu 40% Wirkungsgrad möglich sein, was nicht nur übliche Glühlampen, sondern auch Leuchtstoffröhren und sogar die besten LED-Lampen in den Schatten stellen würde. Da Glühbirnen zudem ein angenehmeres Licht abstrahlen, könnten Glühfäden wieder hochattraktiv werden. Normale Glühbirnen verschwenden den größten Teil der eingesetzten Energie durch Wärmestrahlung. Ihre Lichtausbeute liegt daher nur bei rund 3 bis maximal 5%. Daher kam es in vielen Ländern zum schrittweisen Glühlampenverbot. Das könnte sich ändern. Zum Energie-Recycling werden die Glühfäden mit Nanostrukturen umhüllt. Diese werfen die unerwünschte Infrarotstrahlung auf den Glühfaden zurück. Dieser absorbiert große Teile der Wärmestrahlung, was zu weniger zugeführter Energie und zu mehr Licht führt. Dies steigert den Wirkungsgrad beträchtlich.

Das "Licht-Recycling" könnte Glühbirnen daher zu einem Comeback verhelfen. Der aktuell in der Fachzeitschrift Nature Nanotechnology vorgestellte Prototyp erreicht eine Lichtausbeute von immerhin 6,6%. Das ist schon deutlich mehr als bei klassischen Glühbirnen. Gängige Energiesparlampen liegen bei 7 bis 15% und selbst LED-Lampen sind nicht so sehr viel besser. Laut den Forschern sollen aber langfristig 40% Energieeffizienz für Licht-Recycling-Glühlampen machbar sein.