Es gibt bekanntlich nichts, was es nicht gibt. Und nach dieser Logik sind Geister selbstverständlich real. Logisch, nichtwahr?
Und genau so selbstverständlich kann man Geister messen, keine Frage. Obwohl: Was heißt hier „man“? Selbstverständlich fällt der Geisternachweis in das Arbeitsfeld eines Elektronikers. Denn was dem Grusel-Liebhaber und Normalesoteriker unbekannt ist, das ist der unbestrittene Fakt, dass Geister elektrische Felder aufweisen müssen – sonst könnte man sie ja nicht detektieren und alle Ghost Buster wäre arbeitslos.

 

Sie fühlen Sie auf den Arm genommen? Nicht doch! Den Ghost Meter kann man kaufen. Im amerikanischen Amazon-Shop ist das Teil statt für früher $ 49.99 nun für den Schnäppchenpreis von $ 26.67 zu haben. Im transluzenten Kunststoffgehäuse mit den Abmessungen 5.13x2.5x1.13“ steckt neben einer LED auch noch ein schön analoges Drehspulinstrument – digitale Elektronik verschreckt wohl die empfindsamen Geister. Der Anbieter „Alternative Tech International“ wirbt mit den „technischen“ Daten:
• Simple one-handed operation
• Low- or no-light operation
• Fully-adjustable audio tone
• Flashing LED lights
• Signal-strength indicator
Und dem Satz: „You've seen television ghost hunters use similar detectors.“


Na denn. Wer jetzt noch nicht überzeugt ist...

Spannend sind auch die Bewertungen. Bei immerhin vier von fünf Sternen aus 108 Anwenderbesprechungen finden sich begeisterte Kommentare, Empfehlungen und hie und da sogar alternative Physik. Sie alleine sind schon lesenswert. Es finden sich auch Hinweise auf eindeutige Zweckentfremdungen, indem der Geistermesser gänzlich unangebracht als schnöder Detektor für elektromagnetische Störstrahlung „missbraucht“ wird. Und notfalls kann man das Gerät sogar „as a spiritual communication device“ einsetzen, wie ein überzeugter User meint.
:D