Die Aktion war ein Volltreffer. Letzte Woche durchsuchten Beamte der Verwaltungsbehörde für Industrie und Handel (AIC) im Rahmen einer Razzia die Räume eines Ventilatorenhändlers in Peking und wurden fündig. Im Lager wurden große Mengen Kartons mit vielen gefälschten Ventilatoren unterschiedlicher Modelle entdeckt. Alle mit dem Markenlabel des deutschen Herstellers versehen.

 

Zuerst behauptete der Inhaber, es handle sich um Originale. Als dann aber noch zehntausende kopierter Etiketten und die passenden gefälschten Druckplatten entdeckt wurden, gab er zu, die Ventilatoren aus Südchina zu beziehen, selbst zu labeln und als originale ebm-papst Ventilatoren nach China und ins Ausland zu verkaufen. Da die Marke „ebm-papst“ auch in China geschützt ist, beschlagnahmten die Beamten die Ventilatoren, Etiketten und Druckplatten und verwarnten den Händler.

 

Produktfälschungen gibt es nicht nur bei hochpreisigen Luxus-Gütern wie Uhren oder elektronischen Gadgets, sondern zunehmend auch bei „normalen“ Technik-Produkten, wenn sich durch Umlabeln von Billigware leicht hohe Gewinnspannen erzielen lassen. So werden anscheinend nicht mehr nur Prozessoren oder Transistoren mit nicht vorhandenen Eigenschaften verkauft, sondern nun auch Ventilatoren. ebm-papst schätzt den Verlust durch Fälschungen auf etwa 10% des Umsatzes, also einen durchaus nennenswerten Betrag.
 

Bild: ebm-papst