Die European GNSS Agency (GSA), die Organisation, die hinter dem europäischen Galileo-Satellitennavigationssystem steht, hat den Startschuss für ein drei Jahre dauerndes und mit fünf Millionen Euro dotiertes Projekt gegeben, um die Möglichkeiten zu erforschen, die Galileo für autonom fahrende Fahrzeuge bietet. Das Projekt mit dem schönen Namen ESCAPE (European Safety Critical Applications Positioning Engine) ist eine Zusammenarbeit verschiedener europäischer Partner, darunter Renault und STMicroelectronics, unter Federführung der spanischen Firma Ficosa.

Ziel ist, dass 2019 ein innovatives Positionierungssystem zur Verfügung steht, dass auch für sicherheitskritische Anwendungen geeignet ist. Im Kontext mit dem Straßenverkehr sind dies Anwendungen, die direkt oder indirekt verhüten sollen, dass Menschen, Fahrzeuge, Mobilien oder Immobilien oder die Umwelt geschädigt werden. Zu diesen Anwendungen gehören auch autonom fahrende Fahrzeuge, Transporte gefährlicher Güter und den Fahrer unterstützende Systeme (ADAS: Advanced Driver-Assistance Systems).

ESCAPE soll im hohen Maß verschiedene Fahrzeugsensoren integrieren, einen PPP-Service (Precise Point Positioning) mit Hilfe des Ionosphärenmodell von Galileo bieten und auch einen „integrity layer“ umfassen, der angibt, in welchem Maß die Positionsinformation des Systems glaubwürdig ist. Kurz gesagt, das Schlüsselwort bei dem Projekt heißt: Sicherheitsorientierung!