Man stellt sich schon die Frage, ob es in naher Zukunft genügt, eine Konstruktionsdatei an den eigenen Replikator... ähm... 3D-Drucker zu übertragen, um sich anschließend ein neues Hightech-Fahrrad zusammenschrauben zu können. Schließlich ist die abgebildete Demonstration sehr beeindruckend.

 

Vorweg: 3D-Metalldruck ist für Privatanwender für absehbare Zeit natürlich noch zu teuer. Der 3D-gedruckte Rahmen dieses Fahrrads besteht nämlich aus Titan und ist so leicht und fest zugleich. Eine der Hauptschwierigkeiten bestand wohl darin, die Rahmenteile für diesen Produktionsprozess zu optimieren. Der Rahmen wurde in Kooperation der beiden Firmen Renishaw, dem Hersteller von 3D-Drucktechnik auf Metallbasis, und Empire Cycles, einem Fahrrad-Hersteller, realisiert. Das Design des abgebildeten Fahrrads basierte auf dem Moutain Bike MX-6 von Empire Cycles. Renishaw nutzte seine 3D-Druck-Technik zum Druck eines leichten und zugleich robusten Rahmens.

 

Die Fertigung des Rahmens durch Renishaw erfolgte durch Druck von Teilen mit einer Titan-Legierung und anschließender Verbindung der Teile zu einem kompletten Rahmen. Laut Renishaw ist mit Titan-Material eine hohe Zugfestigkeit von mehr als 900 MPa bei diesem Herstellungsprozess möglich, wobei Dichten von mehr als 99,7% erreicht werden.
Die Rahmenkonstruktion durchlief ein Verfahren namens topologischer Optimierung, bei dem das Layout optimal an den zur Verfügung stehenden Raum angepasst wird. Hierdurch wird der Nutzen durch Bauteile so optimiert, dass der Druck bestmöglich vonstatten geht. Der Design-Gesichtspunkt der Topologie-Optimierung ist nach Ansicht von Renishaw ein wichtiger Faktor im 3D-Druck der Zukunft.