Studenten der University of California (San Diego) haben ein erstes Demonstrationsmodell eines Speichermoduls gebaut, das auf der Basis von Phase-Change-Materialien funktioniert. Dieses Modul ist mehr als tausendfach schneller als eine Festplatte und immer noch gut sieben Mal so schnell wie eine moderne SSD. Mit diesen neuartigen Festkörperspeichern wird der Weg frei gemacht speziell für wissenschaftliche Anwendungen, wo große Mengen an Daten mit hohem Durchsatz verarbeitet werden müssen.
 
Bei Phase-Change-Speicher (PCM) werden die Datenbits mit Hilfe einer bestimmten Metalllegierung (Chalkogenide) gespeichert, die ihren Zustand zwischen kristallin und amorph verändern können. Die Phasenänderung wird durch die Wärmewirkung eines elektrischen Stroms erreicht. Das Auslesen des Zustands wird durch eine Widerstandsmessung mit einem schwachen Messstrom durchgeführt. Die im Speichermodul verwendeten PCM-Chips erreichen bei großen Datenmengen eine Leserate von beeindruckenden 1,1 GB/s. Beim Schreiben beträgt die Datenrate immer noch exzellente 371 MB/s. Das Ganze wohlgemerkt pro Chip! Bei kleineren Datenblöcken von 512 Byte werden 327/ 91 MB/s (Lesen/Schreiben) erzielt, womit die Chips immer noch wesentlich schneller als heutige SSDs sind.
 
Das neue Speichersystem mit der Bezeichnung „Moneta“ wurde diese Woche anlässlich der Design Automation Conference (DAC 2011) in San Diego öffentlich vorgeführt.