Die NASA hat einen alternativen, experimentellen Raketenantrieb getestet, der keinen materiellen Brennstoff benötigt. Bei klassischen Raketenantrieben wird ja Brennstoff mitgeführt, der durch eine chemische Reaktion zunächst Wärme und durch Ausstoß der erhitzten Gase Vortrieb durch Rückstoß produziert. Weil man so viel Treibstoff mitführen muss, sind Raketen sehr schwer und die Sache ist nicht gerade sehr effektiv; anders der Mikrowellenantrieb.

Beim experimentellen Aufbau wurden in einer Kammer Mikrowellen mit einer Frequenz von 935 MHz erzeugt, die den mit einem empfindlichen Pendel gemessenen Schub von sagenhaften 30 bis 50 µN erzeugen konnten. Nicht gerade viel, aber die Wissenschaftler sind trotzdem erfreut, dass das immerhin funktioniert und die Technik steht ja erst am Anfang.
Der NASA-Bericht wurde auch gleich von Zeitschriften wie dem Spiegel aufgegriffen. Dem physikalisch interessierten Elektroniker stellt sich aber sofort die Frage, ob dies wirklich etwas Neues ist. Denn Phänomene wie Strahlungsdruck und Rückstoß durch Licht sind nicht gerade erst gestern entdeckt worden und Mikrowellen und Licht habe ja die eine oder andere Gemeinsamkeit. Was halten Sie davon?

Bild: Atlas-V-Rakete, NASA