Inspiriert von den Gedanken von Baumforschern gelang an der University of Maryland (USA) die Entwicklung eines Nano-Akkus aus mit Zinn beschichteten Holzfasern, die flüssige Elektrolyte speichern können. Der Ersatz des in vielen Akkus verwendeten teuren Lithiums durch Natrium macht diese Technik besonders umweltfreundlich. Natrium kann elektrische Energie zwar nicht ganz so effektiv wie Lithium speichern, aber die preiswerten und leicht verfügbaren Materialien machen dieses Verfahren ideal zur Speicherung großer Mengen Energie, wie sie z. B. bei Wind- oder Solarenergie anfällt. In Handys wird man Akkus aus Holz daher eher nicht finden.
 
Existierende Akkus verwenden in der Regel recht steife Materialien, die Schwierigkeiten mit der Ausdehnung und der Schrumpfung beim Laden und Entladen haben. Holzfasern hingegen sind geschmeidig genug, um die experimentelle damit realisierte Natrium-Zelle mit einer spezifischen Kapazität von 339 mAh/g immerhin 400 Ladezyklen schadlos überstehen zu lassen. Dies stellt im Bereich von Nano-Akkus einen Rekord dar.
 
Bei weiteren Untersuchungen zeigte sich, dass die Holzfasern auch nach hunderten Ladezyklen völlig intakt waren. Bei der Wanderung von Natrium-Ionen durch die Zinn-Anoden allerdings wurde die Verbindung des Zinns mit dem Trägermaterial schlechter. Dank der Geschmeidigkeit der Holzfasern konnten diese aber die Formänderung des Zinns ausgleichen und somit zur langen Haltbarkeit beitragen.