Forscher der University of East Anglia (UK) melden einen Durchbruch bei der Gewinnung von elektrischer Energie mit Hilfe von Bakterien. Laut ihrem Artikel in der Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ konnten sie zeigen, dass die Hüllproteine von Bakterien durch Kontakt mit einer mineralischen Oberfläche Strom produzieren können. Die Forscher konnten weiter demonstrieren, dass es möglich ist, Bakterien auf Metall- oder Mineraloberflächen zu lagern und direkt Ladung durch ihre Zellmembranen abgeben zu lassen. Man kann also Elektroden tatsächlich mit Bakterien beschichten, was hinsichtlich des Baus biologischer Brennstoffzellen ein Durchbruch ist.

 

Das abgebildete Bakterium Shewanella oneidensis ist marinen Ursprungs. Das Forscherteam konstruierte eine synthetische Version davon, das innere Elektronen auf ein Stück Fels übertragen kann. Die Forscher konnten zeigen, dass die verantwortlichen Proteine direkt an Metalle oder Mineralien abgeben können. Auch der umgekehrte Prozess ist denkbar, dass nämlich bei zugeführter elektrischer Energie bestimmte biochemische Reaktionen durchgeführt werden, was zur Funktion als mikrobakterielle Fabrik führen würde.

 

Bild: Alice Dohnalkova