Die Notfallzentren der Schweiz erhalten pro Jahr rund 1.000 Anrufe bezüglich verletzten oder vermissten Bergwanderern. Nun setzt man darauf, die Rettungsteams durch geländegängige Drohnen zu ersetzen. Laut den Wissenschaftlern des Dalle Molle Institute for Artificial Intelligence und der ETH Zurich hilft neueste KI-Software Drohnen dabei, Pfade und Wege selbst im Wald zu erkennen und zu verfolgen.

Bislang sind Drohnen nicht dazu in der Lage, sich völlig autonom in komplexen natürlichen Umgebungen zurecht zu finden. Besonders schwierig sind dabei dichte Wälder. Hier brauchen die Drohen besonders leistungsfähige „Gehirne“, die der komplexen Umgebung Sinnhaftes abgewinnen können. Statt auf besonders hochentwickelte und teure Sensortechnik setzen diese Wald-Drohnen auf zwei einfache Kameras und hochleistungsfähige KI-Algorithmen, um die von den Kameras gelieferten Bilder zu interpretieren. Die KI-Technik extrahiert daraus menschengemachte Pfade. Wenn ein Weg erkannt wird, kann die Drohne dann diesem Weg folgen und schauen, ob sich der gesuchte Wanderer dort befindet.

Bei diesem Algorithmus handelt es sich im Kern um ein „tiefes neurales Netzwerk“, das mit mehr als 20.000 Bildern lernt, Pfade in den schweizer Alpen zu erkennen. Die Bildern hierzu wurden von Helmkameras bei der Begehung solcher Pfade aufgezeichnet.