Start-ups und professionelle Maker scheinen die Goldgräber der Neuzeit zu sein. Zusammen mit entsprechenden Finanziers haben sie eine Welle losgetreten, die durchaus an die Zeiten des Goldrauschs im 19. Jahrhundert erinnert. Geschäfts- und Produktideen mutieren in Windeseile zu potentiellen Goldadern und jeder will da mitmischen. Auf sogenannten Crowdsourcing-Plattformen sammeln selbst die aberwitzigsten Ideen Geld ein und viele Zeitgenossen lauern auf die Chance, den nächsten Steve Jobs zu entdecken und aus 1000 $ dann Millionen zu machen. Erinnert sich niemand mehr an die Internet-Blase der 90er?

Moden, Trends, Hypes und (Luft-)Blasen gibt es nicht erst seit heute. Ich habe sogar ein Buch zum Thema: Charles Mackay schreibt schon 1841 in „Extraordinary Popular Delusions & the Madness of Crowds“ darüber. Laut ihm war der Begriff „Blase“ sogar schon um 1720 gebräuchlich.

Hier ein Epigramm aus dem 18. Jahrhundert auf Spielkarten, in dem Blasen-Firmen und leichtsinnige Investoren beschrieben werden:

He that is rich and wants to fool away
A good round sum in North America,
Let him subscribe himself a headlong sharer,
And asses’ ears shall honour him or bearer.


Und ist Kickstarter nicht etwa eine North-American Company?