Carlo Bozotti, Präsident und CEO von STMicroelectronics stimmte Auerbach zu, dass Industrie für Sicherheit verantwortlich und dass ein horizontaler Zugang zu Sicherheitsfragen wichtig sei. Doch er fügte hinzu, dass auch die Sicherheit auf der Geräteebene wichtig sei. „Wir sollten sicherstellen, dass alle Objekte sicherer werden. Jedes Objekt ist schließlich ein potentielles Einfallstor für Hacker, die Teile des Netzwerks unter ihre Kontrolle bringen wollen. Wir müssen alle Knoten schützen.“

Prof. Fitzek hatte eine abweichende Sicht der Dinge. Er meinte, dass es schlicht zu viele Geräte und Hersteller gäbe, um die Qualität jedes Objektes garantieren zu können. Außerdem sind die Anwender mit der Einschätzung überfordert, welche Gerät sich zuverlässig im Netzwerk verhält. Daher sollte das Netzwerk selbst Vorkehrungen treffen. „Wenn ein autonomes Auto gehackt wird, bekommt man nicht unbedingt mit, dass es kompromittiert ist. Aber es befinden sich bestimmt 20 Autos in Reichweite, die erkennen sollten, dass dieses eine Auto sich unangemessen verhält und sie sollten das melden. Die Frage ist: Hat der Netzwerk-Operator Administrator-Rechte, um kompromittierte Knoten aus dem Netzwerk zu nehmen? Wenn wir das richtig machen, bietet das Netzwerk selbst das erforderliche Maß an Sicherheit.“

Dr. Reinhard Ploss, CEO von Infineon Technologies, stimmte Fitzek zu, dass der Netzwerk-Ansatz wichtig sei. Aber er betonte auch, dass bestimmte Systeme selbst sicher gemacht werden müssen. „Systems wie Roboter und autonome Autos können großen Schaden anrichten, wenn etwas schief geht. Daher kann man sich hier keine Fehler erlauben. Gerade Autos und Roboter benötigen einen besonderen Schutz gegen jede Art des Angriffs. Wir brauchen also Sicherheit auf Netzwerk- und Systemebene!“