Das Start-up Built Robotics beschäftigt sich mit autonomen Baufahrzeugen, die für die Menschen die „Drecksarbeit“ übernehmen sollen. Auf der Webseite ist ein Promotion-Video zu sehen, bei der ein Bagger selbstständig eine Baugrube für ein Haus aushebt und dabei auch auf Menschen Rücksicht nimmt, die über den Bauplatz laufen. Auch sonst tut sich viel in der Baubranche.

Die Industrie 4.0 streckt an allen Ecken und Enden ihre Fühler aus, ob es nicht noch etwas zu automatisieren gibt. Bei selbstfahrenden Autos bleibt die Technik beileibe nicht stehen. Noah Ready-Campbell, der Chef des Start-ups Built Robotics, hat nach eigenen Angaben als Teenager in der Baufirma seines Vaters mitgearbeitet und sich dabei immer gewünscht, dass Maschinen die Drecksarbeit und die gefährlicheren und kraftraubenden Arbeiten erledigen würden. Als Erwachsener hat der früher bei Google arbeitende Ingenieur nun seine eigene Firma, mit der er es genau auf dieses Thema abgesehen hat. Er möchte Baumaschinen roboterisieren und damit menschliche Arbeitskraft einsparen. Dies ist in den USA von besonderer Relevanz, da ein stetiger Mangel an Baufachkräften mit genügend Erfahrung herrscht.
 

Built Robotics mit seinem autonomen Bagger ist nicht das Einzige, was sich in der Baubranche tut. Beim Spezialisten für Mauerwerk Berich Masonry in Colorado wird zurzeit ein Roboter-Maurer namens SAM (= Halbautomatischer Maurer) erprobt. Von Häuser in Beton-3D-Druck hat man ja schon viel gehört (und auf Demo-Videos wie dem untenstehenden gesehen). Alles in Allem wird zunehmend auch klassisches Handwerk automatisiert. Ob Fluch oder Segen, wird sich noch zeigen.