Auf der „Embedded World“ in Nürnberg stellte Atmel das neue „Atmel Studio 6“ vor. Während das AVR Studio 5 auf die 32-bit-AVRs vom Typ UC3 erweitert worden war und den GNU C-Compiler bereits integriert hatte, wurden nun in das neue Studio auch die ARM Cortex Derivate von Atmel aufgenommen, inklusive Unterstützung des SAMICE JTAG Debuggers von Segger. Auch die Integration bis dato getrennter Software-Tools wurde weiter vorangetrieben: Das neue Atmel Studio 6 enthält zugleich die Entwicklungsumgebung für kapazitive Touch-Lösungen „Qtouch Composer“ sowie den „Power Analyzer“ zur Analyse und Minimierung des Energieverbrauchs einer Anwendung. Der in Studio 6 enthaltene C-Compiler bietet nun auch die volle C++-Unterstützung, insbesondere beim Debugging. Die Anzahl der Beispiel-Designs ist auf etwa 1000 angewachsen! Ein Project Wizard erleichtert die Pflege eigener Projekte, das „AVR Software Framework“ (ASF) wurde aktualisiert, wobei der Updateprozess vom Anwender Treiber für Treiber individuell gesteuert werden kann. Wie schon seit Version 5.1 des AVR Studios ist auch ein Kommandozeilen-Programm ähnlich des früheren „stk500.exe“ integriert.

 

Auch das Atmel Studio 6 ist mit allen Funktionen kostenlos im Web verfügbar – zunächst als Beta-Release, nach etwa 2 Monaten dann in der „endgültigen“ Fassung. Die Integration eines Plug-Ins für den hocheffizienten IAR Compiler wird ebenfalls erfolgen. Für professionelle AVR-Projekte empfiehlt Atmel derzeit noch das AVR Studio in der Version 5.1, bis die Beta-Phase von Studio 6 beendet ist.

 

Mehr Infos:

www.atmel.com/atmelstudio