Hier sieht man die chinesische Trägerrakete des Typs „Langer Marsch 2D“ auf dem Weg durch die Wüste Gobi, wo sie am 16. August gestartet wurde. Als Nutzlast hatte sie den angeblich abhörsicheren Satelliten Micius an Bord.

Laut offizieller chinesischer Verlautbarung kommt hier QUESS (Quantum Experiments at Space Scale) zum Einsatz, das auf der Basis verschränkter Photonen operiert. Hier wird angeblich ein Photon in zwei Exemplare mit identischen Eigenschaften aufgespalten. Wenn sich die Eigenschaften eines Photons ändern, sollen dies auch die Eigenschaften des anderen Photons auf gleiche Weise tun. Auf diese Weise sollen Lauschangriffe entdeckt und verunmöglicht werden.

Tatsächlich werden an Bord des Satelliten Experimente mit Hochgeschwindigkeits-Schlüsselerzeugungen und Verteilungen zwischen Erdstation und Satellit ausgeführt. Es wird dabei versucht, zum ersten Mal Quantenteleportation über wirklich große Entfernungen zu realisieren, meint die CAS (Chinese Academy of Sciences).

In einer früheren Elektor-Medlung wurde schon davon berichtet, dass gerade Quanten-Computer mit ihrer enormen potentiellen Rechenleistung konventionelle Verschlüsselungen bedrohen. Im folgenden WSJ-Video erklärt Hoi Fung Chau von der Hong Kong University, wie Quanten-Technik dazu verwendet werden kann, Entschlüsselungsversuche zu vereiteln. Das Wall Street Journal hat vermutlich auch seine Telefonnummer und Google seine Mail-Adresse. Falls Sie also in seiner Argumentation Fehler finden, können Sie ihm dies über konventionelle Kommunikation mitteilen ;-)