Die neue Raspberry-Pi-Variante namens Compute Module wird voraussichtlich im Juni 2014 auf den Markt kommen. Diese verschlankte Form ist vor allem für industrielle RPi-Anwendungen gedacht und enthält genau wie der originale RPi einen SoC des Typs BCM2835, 512 MB RAM und 4 GB eMMC-Flash – nur hier auf einem nur 67,6 x 30 mm messendem Platinchen, die in einen Standard-DDR2-SO-DIMM-Sockel passt.

Mit dieser RPi-Variante wird dem zunehmenden Anwender-Interesse zur Integration von RPi in Fertiggeräten oder gar kommerziellen Produkten Rechnung getragen. Das neue Compute Module bringt die bekannte RPi-Technik in einer flexibler einsetzbaren und mit nur 7 g besonders leichten Bauform unter. Es gibt also keine störenden Steckverbinder und bei gleicher Rechenleistung sogar noch mehr GPIOs als das Original. Zur Programmentwicklung wird zudem noch ein IO-Board angeboten, auf das man das Compute Module stecken kann. Dieses Open-Source-Breakout-Board erlaubt die Stromversorgung und die Programmierung des Flashspeichers. Außerdem werden die Interfaces damit auf Pin-Headers gelegt und zudem ist eine USB- und eine HDMI-Buchse vorhanden, sodass man damit problemlos Raspbian oder ein anderes OS betreiben kann.

Das Board ist gleichzeitig auch ein Starting-Template für die Entwicklung mit dem Compute Module und eine Experimentierplatine zum Test einer Anwendung, bevor man eine Platine herstellen lässt. Zu Anfang werden Compute Module und IO-Board zusammen als „Raspberry Pi Compute Module Development Kit“ erhältlich sein. Der Preis für das reine Compute Module wird 30 Dollar in Hunderter-Stückzahlen betragen. Die bekannten Distributoren element14 und RS components werden sie auch in kleineren Stückzahlen auf Lager haben.