Die Verhandlungen von EU-Parlament, dem Europarat und der Europäischen Kommission haben eine Übereinstimmung bezüglich des Bereichs von 694 bis 790 MHz im UHF-Band (470 bis 790 MHz) für den 5G-Mobilfunk erreicht.

Grundsätzlich sollen die niedrigeren Frequenzen des UHF-Bands wie bisher dem terreristischen Fernsehen in Form von DVB-T und Funkmikros für spezielle Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Übereinstimmung gab es nun dabei, den Bereich um 700 MHz für den breitbandigen Mobilfunk freizugeben. Die Freigabe soll zum 30. Juni erfolgen.

„Die Freigabe des 700-MHz-Bandes ist ein großer Schritt vorwärts auf dem Weg der EU zu 5G,“ meinte Günther Oettinger als Noch-Kommissar für Digitales und Energie Ende letzten Jahres.

Mittlerweile hat Professor William Webb, stellvertretender Vorsitzender von CW (Cambridge Wireless) und CEO der Wireless SIG sowie einer der weltweit führenden Experten für elektronische Kommunikation sein neuestes Buch veröffentlicht, das die Notwendigkeit und die Geschäftsmodelle für 5G hinterfragt.

In The 5G Myth behauptet William Webb, dass die Vision von 5G fragwürdig ist, und dass 5G statt großer Fortschritte der globalen Vernetzung das Versprechen nicht einhalten kann, dass die Anwender die höheren Datenraten nutzen würden und die vorhergesagten Kapazitäten für sie keinen Vorteil böten. Er meint, dass sowohl die Vision sich nicht erfüllen wird, weil die technologischen Voraussetzungen noch ungenügend sind, und dass auch die Netzbetreiber nicht profitabel genug sind, um sich die Investitionen in das neue Netz leisten zu können.